Investitionen in Sportstätten helfen bei Integration von Flüchtlingen
Die Gemeinde Swisttal ist nicht zu ersten Mal mit der Herausforderung der Integration von Flüchtlingen konfrontiert. Alle Ortsteile können auf eine lange Geschichte sozialer Integration durch Vereine und deren Sportstätten zurückblicken. Heimerzheim ist es dabei in den 90 – iger Jahren gelungen, einer erheblichen Anzahl von Flüchtlingen aus der ehemaligen Sowjetunion eine neue Heimat und damit eine Perspektive zu bieten. Aufgrund der aktuellen Lage und vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen hat sich in Heimerzheim ein AK Flüchtlinge gebildet, der eng vernetzt mit den örtlichen Sportvereinen ein adäquates Angebot u.a. im Bereich des Breitensportes für die Flüchtlinge anbietet. Sportvereine schaffen dabei als gesellschaftlicher Mikrokosmos ein Klima von Anerkennung, Fairness und Freiwilligkeit und vermitteln Werte. Auf der Vereinsebene werden Selbstverantwortung und -organisation durch Eigeninitiative als Prinzipien des demokratischen Zusammenlebens erfahrbar und sind identitätsstiftend für eine Kultur des Miteinanders.
Die tragenden Faktoren des Vereinslebens sind gut als ein wesentlicher Bestandteil des individuellen Integrationsprozesses anzusehen – als Übungsfeld in überschaubarem Rahmen. Denkbar ist auch die Übernahme von Sportarten aus den Heimatländern in das Sportprogramm der vor Ort tätigen Sportvereine. Diese fördern im persönlichen Umgang die Qualitäten und Qualifikationen der Mitglieder in den Sportabteilungen und verstetigen die Sprachkompetenz – ein weiterer Baustein für Integration.
Die aktuell vom SSV Heimerzheim betriebene Anlage ist von allen Ortslagen Heimerzheims per Pedes, mit dem Rad, dem ÖPNV und mit dem Kfz gut zu erreichen. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zur Sporthalle und zum Schulzentrum. Dort ist mit der Einrichtung von Sportklassen im Rahmen des neuen Sportprofils der Sekundarschule in Zusammenarbeit mit dem Tannenbusch-Gymnasium in Bonn die Entwicklung zur Eliteschule Sport bereits im Gange. Dieser Ansatz bietet bei der Integration von Flüchtlingen ein erhebliches Potential, da das Tannenbusch-Gymnasium über einen erheblichen Erfahrungsschatz im Umgang mit SchülerInnen mit Migrationshintergrund verfügt.
Der Gemeinde Swisttal und den Sportvereinen insgesamt bietet der Ansatz der Eliteschule Sport eine herausragenden Entwicklungs-perspektive, der sich als positiver Standortfaktor für die Gemeinde Swisttal insgesamt herauskristallisieren kann und ein Motor bei den Integrationsbemühungen sein wird.
Aus Sicht des Gemeindesportverbandes Swisttal schafft das Projekt zur Ertüchtigung von Sportanlagen eine wesentliche Voraussetzung zur Gestaltung der Flüchtlingsaufnahme und dem Zusammenhalt, dem Miteinander, der Betroffenen in der Gemeinde Swisttal. Mit der nun erwarteten neuen quantitativen Dimension müssen die bekannten Instrumente sozialer Integration entsprechend gestärkt und vernetzt werden.
Die Schaffung einer komplett sanierten Sportanlage an diesem Standort in Standort in Swisttal-Heimerzheim wird daher ausdrücklich begrüßt und durch den Gemeindesportverband begleitet und unterstützt.