Erst fragen, dann integrieren: Kreissportbund benötigt Mithilfe der Sportvereine

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Erst fragen, dann integrieren: Kreissportbund benötigt Mithilfe der Sportvereine  Von Olaf Pohl

Die Integrationskraft des Sport ist unbestritten. Doch nicht immer kann sie sich voll entfalten. Um möglichst optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, hat der Kreissportbund Rhein-Sieg (KSB) gemeinsam mit einer Gruppe von Studierenden des RheinAhrCampus Remagen (Hochschule Koblenz) einen Fragebogen konzipiert. Mit den Antworten möchte man allen Sportvereinen „Hilfestellungen sowie bessere und verstetigte Strukturen bezüglich Sportstätten und Personal zur Verfügung stellen“, so Klaus Jansen, Beisitzer im Präsidium des KSB. „Wie soll es sonst gehen? Nur mit validen Ergebnissen können wir Politik motivieren, das Richtige zu tun, und in den Vereinssport zu investieren.“

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(Studiengruppe des RAC, Klaus Jansen (Mitglied Präsidium des KSB und Vorsitzender des GSV) und Joana Sam Cobbah (Fachkraft Integration Geschäftsstelle des KSB) – die Experten für die Befragung der Vereine)

10 x 100 Euro ausgelobt
Das sollte für Vereine eigentlich Anreiz genug sein, bei der Online-Umfrage mitzumachen. Zusätzlich hat der Kreissportbund 10 x 100 Euro zur Verfügung gestellt, die unter allen teilnehmenden Clubs verlost werden. Die Umsetzung der Ergebnisse ist sichergestellt. Über den Landessportbund NRW wurde eine Fachkraft für Integration zur Verfügung gestellt, die am 1. Juni auf der KSB-Geschäftsstelle in Siegburg ihre Arbeit aufgenommen hat. Joana Sam-Cobbah wird mit einer halben Stelle in dem kommenden zwei Jahren das Projekt vorantreiben. Jansen erläutert: „Die Teilnahme an der Befragung im Internet ist auch dann wichtig, wenn bislang keine Erfahrungen mit Flüchtlingen im eigenen Sportverein gemacht wurden. Die Daten werden selbstverständlich im Sinne des Datenschutzes vertraulich behandelt und anonymisiert verarbeitet.“  Die Umfrage kann unter folgendem Link aufgerufen werden: https://umfrage.hs-koblenz.de/index.php/578564?lang=de

Erfolgreiche Integrationsarbeit erfordert ein enges und konstantes Zuammenwirken aller beteiligten Akteure. Deswegen gibt es in NRW das System der Fachkraftstellen „Integration durch Sport“, die flächendeckend in den Kreissportbünden und in ausgewählten Fachverbänden eingerichtet wurden und mit Landes- und Bundesmitteln gefördert werden. Die Fachkräfte unterstützen die Ehrenamtlichen im Sport in allen Fragen der Integration. Sie bilden die Schnittstelle zwischen den Sportvereinen und allen Akteuren vor Ort, die sich für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund engagieren – von Flüchtlingsunterkünften über die Kommunalen Integrationszentren bis hin zu Schulen und Kindertagesstätten. In diesen Netzwerken machen die Fachkräfte zum Beispiel die Angebote und Leistungen der Sportvereine bekannt, vermitteln Informationen, Kontakte und Gelder und organisieren Schulungen. Stabile lokale Strukturen und ein verlässliches Miteinander sind wichtig, damit langfristige Integration gelingt. (opo)